ZU ÜBERSETZUNG UND ADAPTION VON REALIENBEZEICHNUNGEN IN UNTERTITELN: EINE FALLSTUDIE ANHAND DES LITAUISCHEN HISTORISCH-DRAMATISCHEN FILMES „EMILIE“

Authors

  • Eglė Alosevičienė Universität Vilnius, Litauen

DOI:

https://doi.org/10.2478/sm-2022-0009

Keywords:

Audiovisuelle Übersetzung, Realienbezeichnungen, Untertitelung, Übersetzungstechniken

Abstract

Im vorliegenden Beitrag wird eine Fallstudie präsentiert, die die Übersetzungsmöglichkeiten von Realienbezeichnungen am Beispiel der Untertitelung des litauischen historisch-dramatischen Films „Emilie“ (2017) ins Deutsche und Englische behandelt. Die Untertitelung als die älteste Präsentationsform der audiovisuellen Übersetzung ist Prozess und Resultat zugleich, wenn ein Ausgangstext in den Zieltext übertragen wird, und zwar in synchroner Weise mit dem originalen verbalen Inhalt. Dabei können gravierende Übersetzungsprobleme entstehen, da die Untertitel in einer komprimierten Form den verbalen und auch den nicht-verbalen Inhalt vermitteln sollen. Das Phänomen von Realien und ihren Bezeichnungen ist ein Teil der Kulturspezifika, die von Geburt an Teil des menschlichen Lebens sind, so dass sie Verhalten und Weltbild prägen. Da die Bereiche, auf die Realienbezeichnungen referieren, sehr vielfältig sein können, unterliegen sie unterschiedlichen Klassifizierungen je nach Charakter und Objekt. Dementsprechend können monokulturelle, infrakulturelle und transkulturelle Referenzen genauer untergliedert werden, und zwar in gesellschaftlich-politische, geografische, ethnografische und nicht-verbale Realien. Bei der Übertragung von Realienbezeichnungen lassen sich drei große Gruppen von Übersetzungstechniken feststellen: die unveränderte Übernahme einer Realienbezeichnung in die Zielsprache, das Auslassen und das Ersetzen durch ein Äquivalent. Da die meisten Übersetzungstechniken im untersuchten Korpus als Änderungsstrategien erscheinen, stellt sich die zentrale Frage, inwiefern sich Sprachliches und Kulturelles bei der Untertitelung von Filmen über traumatische historische Erfahrungen vermittelt werden können.

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Published

2023-03-13

How to Cite

Alosevičienė, E. (2023). ZU ÜBERSETZUNG UND ADAPTION VON REALIENBEZEICHNUNGEN IN UNTERTITELN: EINE FALLSTUDIE ANHAND DES LITAUISCHEN HISTORISCH-DRAMATISCHEN FILMES „EMILIE“. Sustainable Multilingualism / Darnioji Daugiakalbystė, 20, 210–232. https://doi.org/10.2478/sm-2022-0009

Issue

Section

Issues of Culture Specificity in Translation